Meine absoluten Lieblingsbrötchen sind die Trzesniewski-Brötchen. In Deutschland würde man sie wahrscheinlich als „Schnittchen“ bezeichnen. Es handelt sich um Graubrot-Scheiben, ca. 3 Zentimeter breit, 10 Zentimeter lang, mit unterschiedlichen Aufstrichen bestrichen.
Bildquelle: © Trzesniewski
Derzeit gibt es 25 Sorten, darunter auch vegane und vegetarische Varianten.
Ein paar Beispiele:
Speck mit Ei, Salami, Ei mit Ei, Erbse mit Karotte, Linse mit Roter Rübe, Tomate, Thunfisch mit Ei , Mattjes mit und ohne Zwiebel.
Das meist verkaufte ist Speck mit Ei, daher auch der Name der Homepage www.speckmitei.at. Die Rezepturen der Aufstriche werden geheim gehalten.
Geschichte
Der gebürtige Krakauer Franciszek Trzesniewski gründete die Firma 1902 in Wien. Das erste Geschäft war am Tiefen Graben, übersiedelte aber bald in die Dorotheergasse 1 (schräg gegenüber des Cafe Hawelka), wo sich bis heute eine Filiale befindet.
Von 1939 bis 1978 führte seine Tochter das Unternehmen.
Aktuell steht die am 28. November 1980 gegründete Trzesniewski Demmer Handelsges.m.b.H.
zu 100 % im Eigentum des geschäftsführenden Gesellschafters Andrew Demmer.
18 der 25 Sorten sind seit den Anfängen unverändert im Programm. Nur in der Art der Produktion gab es über die Jahrzehnte verschiedene Versuche, das handgemachte „Streichen“ maschinell zu vereinfachen. Von einer Maschine, die die Aufstriche aufspritzte bis hin zu Förderbändern aus der Küche hat sich allerdings nur eine Weiterentwicklung durchgesetzt: Die „Brötchen-Schneidemaschine“. Sie stellt sicher, dass jedes Brötchen auch wirklich gleich groß ist.
Heute (2018) gibt es 11 filialen in Wien. Die Geschäfte sind klein und laden nicht wirklich zum Verweilen ein. Man kann auf die Schnelle ein paar Brötchen essen – vielleicht mit einem Pfiff Bier dazu (ein „Achterl“) – oder, wie wir es immer machen, im Papierkarton mit nach Hause nehmen. Es freut mich, dass auch vegane Varianten ins Sortiment aufgenommen wurden.
Ich finde die Brötchen großartig für einen gemütlichen Abend oder auch für Gäste, die nur eine Kleinigkeit essen möchten. Und zu Silvester sind sie für mich ein Fixpunkt!
Einen Minuspunkt gibt es leider: auf meine Anfrage, November 2018, bezüglich Produktion der Eier wurde mir von der Firma mitgeteilt, dass die Eier von regionalen Kleinbetrieben bezogen werden und da es in der näheren Umgebung leider nicht genügend Freilandeier gibt, zur Zeit noch Eier aus Bodenhaltung verwendet werden. Diese Information bedeutet für mich, dass ich in Zukunft auf die veganen Brötchen umsteigen werde.
Kontaktdaten
Firma: DEMMER GmbH
Inhaber: BÖK GmbH
Karl Tornay Gasse 34, A –
1230 Wien
Trzesniewski