Veganista: veganes Eis (Wien) – Gastronomie

Seit 2013 gibt es in Wien das vegane Eis von Veganista, inzwischen schon 8 Filialen in Wien sowie eine in Parndorf im Burgenland. Die Firma ist so erfolgreich, weil das Eis wirklich gut schmeckt. Der Großteil der Kundschaft sind Nicht-Veganer*innen. Das trifft auch auf mich zu. Ich esse auch "normales" Eis und kann sagen, dass das Veganista-Eis nicht anders schmeckt.

Die meisten der Sorten werden mit Sojamylch hergestellt, es gibt aber auch welche mit Reismylch, Hafermylch, Mandelmylch oder Kokosmilch, viele Sorten sind glutenfrei. Das Eis wird jeden Tag frisch erzeugt, mit natürlichen Zutaten, wenn möglich bio und regional, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Fertigpasten, ohne Farbstoffe oder Geschmacksverstärker.

Eine Frau steht vor der Veganista-EisthekeBildquelle ©: Veganista

Die Gründerinnen

Die Schwestern Cecilia Havmöller und Susanna Paller gründeten die Firma 2013. Beide leben vegan und erkannten die Marktlücke an gutem veganen Eis. Damals gab es wenig Angebot für Veganer*innen, meist nur Frucht-Sorbait. Susanna Paller besuchte eine Eiscreme-Schulung in den USA und kam mit der Erkentnis zurück, es anders machen zu wollen, nämlich ohne Fertigpasten und künstliche Zutaten. Ein Jahr lang experimentierte sie in ihrer küche und testete das Eis vor allem an Nicht-Veganer*innen.
Der Erfolg zeichnete sich schon am ersten Tag der Eröffnung des Shops in der Neustiftgasse ab: trotz schlechten Wetters wurde das Geschäft gestürmt und sie waren um 14 Uhr ausverkauft. Eine größere Eismaschine musste sofort angeschafft werden. Inzwischen gibt es 9 Filialen mit 120 Mitarbeiter*innen. 2019 eröffneten sie in der Neustiftgasse zusätzlich den veganen Imbiss "The LaLa", vorwiegend zum Mitnehmen, inspiriert durch Kalifornien.
Website: The LaLa

Cecilia Havmöller hat eine besondere Leidenschaft für die USA und war in den letzten 25 Jahren jedes Jahr für kürzere oder längere Aufenthalte dort.
Im Interview mit dem Podcast "Carpe diem" erzählt sie von ihrer Kindheit im mittleren Burgenland, wo sie bei ihren Großeltern aufwuchs. Mit 12 schnitt sie in ein Steak, das blutete, und es grauste ihr so, dass sie nie wieder Fleisch aß. Die Großmutter war verzweifelt, der Großvater meinte, sie wäre krank.
In Kanada lernte sie die vegane Kosmetik-Linie Lush kennen und überzeugte das Unternehmen mit viel Hartnäckigkeit davon, sich auch in Österreich anzusiedeln. Sie eröffnete die erste Filiale in Wien und war sehr erfolgreich, weitere Filialen folgten. Ihre großen Stärken sind ihr Ehrgeiz und das Talent zu erkennen, was im Trend liegt.

Unsere Verkostung

Ich habe in den letzten Jahren zwei- oder dreimal in der Neustiftgasse einen Becher Eis gekauft – was mir dort abgeht, ist die Möglichkeit, gemütlich am Tisch zu sitzen. Es gibt zwar Bänke vor dem Lokal, aber keine Tische. Letztes Wochenende haben wir uns erstmals eine Eis-Box liefern lassen und es uns daheim gemütlich gemacht. Neben dem Eis haben wir auch Chocolate Chip Cookies (saftige Kekse mit viel Schokolade) und Lemon Bites (kleine "Energiekugeln" mit Kokos) bestellt, beides sehr empfehlenswert. Bei den "Superfood Crackers" waren wir geteilter Meinung – ich würde sie wieder kaufen bzw. möchte ich versuchen, ähnliches selbst herzustellen.
Die Eissorten schmecken nicht nur gut, sie haben auch klingende Namen. Beim Lesen läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Als Anregung die Sorten, die wir probiert haben:

  • 🍅 Black Forest – Sojacreme Eis mit knackigen Schokostückchen und selbst gemachter Kirschsauce
  • 🍅 Cherry, Cherry Lady – Mandeleis mit Kirschsauce und Schokolade ummantelten Mandelstückchen
  • 🍅 Cookies – Sojacreme-Eis mit Oreo Cookies
  • 🍅 Dolce Vita – Erdnussbuttereis mit Schokofudgesauce, Karamellsauce & gesalzenen Erdnüssen
  • 🍅 Mohn – mit Reismylch

Quellen:
Carpe diem – der Podcast für ein gutes Leben
Veganista Online-Shop:

2 Gedanken zu „Veganista: veganes Eis (Wien) – Gastronomie

  1. Vielen Dank für den Beitrag zum Thema veganes Eis. Meine Schwester hat einen Eis-Lieferanten, der auch vegane Eissorten im Sortiment hat. Gut zu wissen, dass für die Herstellung auf pflanzliche Milchalternativen gesetzt wird.

  2. Manche haben sich über die Schreibweise „Sojamylch“ mit y gewundert – es handelt sich um keinen Tippfehler. Ich vermute, diese Schreibweise wird gewählt, um Diskussionen zu vermeiden, ob es sich dabei um Milch handelt.

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