Sesam – Warenkunde & Kochkunde

Sesam, junge Früchte

Die sesampflanze ist eine der ältesten kultivierten Ölpflanzen.Sie ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 10-120, selten auch 180 Zentimeter.
Sesam stammt aus Südasien und wird heute weltweit in tropischen und subtropischen Gegenden angebaut. Die größten Produzenten sind Tansania, Indien, der Sudan und China.
Es werden ihm viele gesundheitsförderliche Eigenschaften zugeschrieben.

Sesam, junge FrüchteBildquelle Wikipedia: Sesamum indicum, junge Früchte

Produkte mit Sesam

Tahin bzw. Tahini ist eine Sesampaste, die z.B. für Humus (Kichererbsenpüree) verwendet wird.
Tahin aus ungeschältem Sesam ist dunkel und etwas bitterer, enthält dafür aber alle Vitamine und Nährstoffe. Die Variante aus geschältem Sesam schmeckt milder.
Die Paste besteht aus 2 Zutaten und kann leicht selbst erzeugt werden:
Sesamkörner in der Pfanne ohne Fett unter ständigem Umrühren leicht anrösten und anschließend mit Öl, z.B. Sesam- oder Olivenöl, pürieren oder mixen. Je länger gemixt wird, umso feiner das Mus. Es hält sich luftdicht verschlossen im Kühlschrank mehrere Wochen bis Monate.
Im Handel gibt es Tahin gesalzen und ungesalzen zu kaufen. Gesalzen eignet es sich zum Beispiel für Gemüse und Salatdressings, ungesalzen für Müsli oder süße Aufstriche, beispielsweise mit pürierten Datteln.

Gomasio oder Gomashio (von Goma = Sesam, Shio = Salz)
ist eine Gewürzmischung der japanischen und koreanischen Küche aus Sesam und Salz.
Es ist ebenfalls leicht selbst herzustellen:
Sesamkörner in der Pfanne ohne Fett unter ständigem Umrühren leicht anrösten, danach mörsern und mit Meersalz mischen. Das Verhältnis Sesam zu Salz kann nach gewünschtem Salzgeschmack zwischen 10:1 und 20:1 gewählt werden.

Halva ist eine süßspeise, die es in vielen Formen gibt. Eine Variante ist die Mischung aus Sesammus mit Zucker oder Honig, die mit unterschiedlichen Zutaten (Vanille, Kakao, Mandeln, Pistazien) verfeinert werden kann.

Sesamöl wird vor allem in der asiatischen Küche eingesetzt, eignet sich aber auch gut für Salatdressings. Es gibt helles und dunkles Sesamöl. Das helle Öl wird aus ungerösteten Sesamkörnern hergestellt , Das dunkle Öl aus geröstetem Sesam. Welches der beiden Öle zum Braten und Frittieren verwendet werden sollte, ist umstritten.

Dieser Beitrag gehört zur Serie Warenkunde & Kochkunde – Das Küchenlexikon
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