Zitrone – Warenkunde & Kochkunde

Ganze und aufgeschnittene Zitrone

Die Zitrone stammt ursprünglich aus Asien. Sie ist in Europa seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen, zunächst in Sizilien und Spanien, seit dem 16. Jahrhundert auch in Deutschland.

Ganze und aufgeschnittene ZitroneBildquelle Wikipedia: Ganze und aufgeschnittene Zitronen

Der Zitronenbaum ist ein sogenanntes Rautengewächs, seine Früchte gelten biologisch betrachtet als Beeren.
Es gibt etwa 600 Sorten, die sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Die Meyer Zitrone gehört beispielsweise zu den weniger säuerlichen Sorten, Citrus Limon ist saurer.
Ein Zitronenbaum wird drei bis sechs Meter hoch und trägt jährlich bis zu 1.500 Zitronen.
Die weltweit größten Produzenten sind Indien, Mexiko, China, Argentinien und Brasilien. Die größten Produzenten in Europa sind Spanien und Italien.

Der Zitronen-Experte Michael Ceron betreibt in Faak am See (Kärnten) die erste österreichische Bio-Zitrusgärtnerei. Im 4000 m2 großen mediterranen Garten gedeihen 240 Sorten Bio-Zitrusfrüchte, auch Raritäten. Damit ist es Europas größte Zitrus-Sortensammlung in Bio Anbau. Michael Ceron führt Vorträge und Workshops mit Verkostung durch und gibt Tipps für Pflanzenfreunde, die selbst Zitrusfrüchte anbauen möchten.
Nähere Informationen über den Garten und die angebotenen Produkte finden Sie hier: zitrusgarten.com

Der Zitrone werden viele Heilwirkungen zugeschrieben:

  • 🍅 sie stärkt durch den hohen Vitamin C-Gehalt das Immunsystem
  • 🍅 trotz des sauren Geschmacks wirkt sie im Körper basisch
  • 🍅 sie unterstützt die Leber beim Verarbeiten von Fett und Zucker und dem Abbau von Giftstoffen
  • 🍅 sie fördert die Verdauung
  • 🍅 sie lindert Entzündungen
  • 🍅 und vieles mehr

Bei der Suche nach „Zitrone“ auf youtube erhält man unglaublich viele Suchergebnisse mit Titeln wie „Trinke täglich Zitronenwasser – es wird dein Leben verändern“.
Es wird empfohlen, in der Früh, noch vor dem Frühstück, den Saft einer halben Zitrone mit lauwarmen Wasser zu trinken.
Die meisten gesundheitsfördernden Stoffe sind allerdings nicht im Saft, sondern in den weißen Außenhäuten und in der Schale.

Ein weiteres Getränk, das kalt oder warm getrunken werden kann, ist der Zitronentee: 1 Liter Wasser zum Kochen bringen und die Schalen von 2 Zitronen 15 Minuten lang darin ziehen lassen. Danach den Saft der beiden Zitronen dazugeben und nach Belieben süßen, beispielsweise mit Agavendicksaft oder Honig.

Es ist auch möglich, Zitronen einzufrieren, entweder im ganzen, in Scheiben geschnitten oder den ausgepreßten Saft in Eiswürfelbehältern. So hat man immer Zitrone daheim, sie kann nicht verderben und bei Bedarf kann man sie Getränken zugeben oder über Speisen reiben. Zitronenraspel passen zum Beispiel zu Reis, Salaten, Gemüse oder Süßspeisen.

Die Zitrone wird auch zum Entfernen unangenehmer Gerüche benutzt, z.B. zum Reinigen von Holz-Schneidbrettern oder für guten Geruch im Kühlschrank oder im Geschirrspüler.
Sogar das Erzeugen von Strom mit Zitronen, Kupferdraht und verzinkten Nägeln ist möglich – hier die Anleitung für dieses Experiment: simplyscience.ch

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Dieser Beitrag gehört zur Serie Warenkunde & Kochkunde – Das Küchenlexikon
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